Genau 7619 km Luftlinie beträgt die Entfernung zwischen dem Gymnasium Mariengarden in Burlo und der St. Eugene Medium School in Tallapudi an der Ostküste Südindiens.
Ungefähr diese Strecke dürften auch die gesamte Schülerschaft plus Lehrer zurückgelegt haben, die am Mittwoch ab 10.30 Uhr bei einem von der Schülervertretung (SV) organisierten Sponsorenlauf durch das Burloer Venn gejoggt sind. In den Wochen zuvor hatten die Schüler zahlreiche Sponsoren angeworben, die bereit waren, jede absolvierte Runde mit einem finanziellen Beitrag zu belohnen.
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Über zwei Stunden lang waren die Läufer auf dem fast 3 km langen Rundkurs unterwegs, nicht wenige davon gleich 5 oder sogar 6 Runden – vorbei an Stempelstationen, die Namen wie „Düsseldorf“, „Hyderabad“ oder „Kalkutta“ trugen, sodass die ganze Schule symbolisch den Weg nach Tallapudi mitgeht. Dort nämlich, in dieser ärmlichen südostindischen Ortschaft steht einer der Schulen, die die Oblaten in Indien betreiben und die Mariengarden mit diesem Sponsorenlauf unterstützt. Keine einfache Gegend – sieht sich doch die kleine Minderheit der Christen auch in Indien immer wieder Anfeindungen und Übergriffen z.B. auf Kirchen ausgesetzt.
Das staatliche indische Schulsystem ist trotz großer Bemühungen weiterhin in Sachen Personal, Gebäude und Lehrmittel oft miserabel ausgestattet; Privatschulen verlangen dagegen zumeist hohe Schulgebühren sind für einfache Bürger kaum zu bezahlen.
Die Oblaten bieten dagegen kostenlose Bildung an und beherbergen in Internaten auch Schüler aus abgelegenen Gegenden, die anderenfalls ohne Chance auf einen regelmäßigen Schulbesuch blieben. Allerdings sind auch hier die Bedingungen schwierig: große Klassen, ärmliche Unterkünfte, kaum Möbel. Die Ordensleute bemühen sich hier wie in anderen Orten außerdem um den Bau von WC-Dusch-Anlagen für die Schüler, aber auch für die Familien am Ort.
Entlang der genannten Stationen führt auch der Weg der 18 Schülerinnen und Schüler der Q1/Q2 und ihrer drei Betreuer um Christian Reisener , wenn sie im August eine dreiwöchige Reise nach Indien antreten. Dort wollen sienicht nur das gesammelte Geld für Matratzen, Schränke, Spiel-/Sportgeräte usw. mitbringen, sondern zugleich bei Tagesbesuchen in Kalkutta, Ashram oder Chennai die fremde Kultur kennenlernen, selbst bei Arbeiten an der Schule vor Ort mit anpacken und mit dem Knüpfen persönlicher Kontakte eine Brücke zwischen den Oblatenschulen schlagen und somit möglichst eine dauerhafte Partnerschaft etablieren.