Fahrt der Q2 nach Lyon

Nach den erfolgreich bestandenen Abiturprüfungen fuhr der Französischkurs der Q2 mit Schwester Lisa und Herrn Barkhausen über Pfingsten für eine Woche in das Maison Chavril in Lyon. Im Maison Chavril, ein über 300 Jahre altes Haus der Oblatenmissionare, das sich auf einer der für Lyon typischen Colline befindet, leben neben Oblaten verschiedenen Alters, zweier ukrainischen Flüchtlingsfamilien auch 10 Studierende aus der gesamten französischsprachigen Welt. Diese kommen z.B. aus Madagaskar, Burkina Faso und Frankreich. Pater Przemek, der Chef der dortigen Oblatenmissionare, nahmt sich die gesamte Woche Zeit, um unsere 10 Schülerinnen und Schüler in die französische Kultur einzuführen.

Die Reisenden aus Burlo wurden schnell ein Teil der Hausgemeinschaft und beim gemeinsamen Einkaufen und Kochen ergaben sich viele Möglichkeiten zu Gesprächen mit den Studierenden und Oblaten. Für die Jugendlichen war der Aufenthalt daher auch ein Ausflug in das Leben nach dem Abitur, denn sie waren wie in einer WG für die Organisation der Mahlzeiten selbst verantwortlich. Ein besonders schönes Gefühl war es, dass sich die vielen Jahre des Französischlernens gelohnt hatten und sie problemlos mit den Studierenden und Oblaten im Maison Chavril Französisch sprechen konnten. Neben einer guten Mischung aus Tagesausflügen, Stadtführungen und Museumsbesuchen stand auch ein Ausflug in die berühmte Gastronomie der Stadt mit ihrem weltberühmten bouchon lyonnais auf dem Programm. Die Stadt Lyon bot dabei neben antiken Amphitheatern, einer wunderschönen Innenstadt und interessanten Geschäften alles für einen spannenden Aufenthalt. Bei den gemeinsam mit den Studierenden verbrachten Abenden am Flussufer der Rhône, beim Fußball- und Basketballspielen mit den Jugendlichen aus dem Viertel oder dem Apéro mit den Mitgliedern der Pfarrgemeinde St Luc bekamen die Gäste aus Burlo einen intensiven Einblick in die französische Lebensart.

Besonders beeindruckend war der Besuch des Wallfahrtsorts Taizé, der nur unweit von Lyon liegt. Dort hielten sich zum Zeitpunkt des Besuches bereits über tausend Jugendliche aus der ganzen Welt auf, die im Zeichen des harmonischen Miteinanders aller christlichen Kirchen und aller Sprachen den Sommer verbringen. Die Messe in Taizé mit ihren berühmten meditativen Gesängen und Momenten der Stille gab den Jugendlichen nochmal die Möglichkeit, über den anstehenden neuen Lebensabschnitt nachzudenken. Höhepunkte der Reise waren außerdem ein Tagesausflug mit dem TGV nach Paris sowie das Sommerfest der Oblaten im Garten des Maison Chavril, das gleichzeitig den Abschluss dieser intensiven Reise darstellte.