Schulbaupreis für das Forum

Schulministerium und Architektenkammer NRW prämieren Burloer Bauprojekt!

Diese Mission ist den Oblatenmissionaren auf jeden Fall gelungen! – Pater Andreas Hohn OMI als Provinzökonom des Ordens als Schulträger und Bauherr des „Forum Mariengarden“ in Burlo, wird zusammen mit Schulleiter Michael Brands und den Architekten Dagmar Grote und Heiner Farwick (farwick+grote architekten BDA stadtplaner) am 16.September in Düsseldorf den Schulbaupreis NRW 2013 entgegennehmen können.

Ausgezeichnet werden Funktionalität, Optik, Einbindung in die Umgebung, Außengestaltung etc. des Neubaus, der von nunmehr 16 Monaten eröffnet wurde. „In guten Schulgebäuden lernt man besser“, war das Motto des Wettbewerbs, bei dem das Ministerium für Schule und Weiterbildung zusammen mit der Architektenkammer NRW aus einer Vielzahl von Bewerbungen insgesamt 25 Projekte gleichberechtigt auszeichnet. Köln, Aachen, Leverkusen, Dortmund, Düsseldorf,…, Burlo: In der Liste der Orte ausgezeichneter Schulen darf sich das 2500-Einwohner-Dorf jetzt ganz groß fühlen! Für das ambitionierte Neubauprojekt der seit 1920 ansässigen Ordensgemeinschaft ist die öffentliche Anerkennung ein Höhepunkt und die Belohnung für einen langen Atem:

Er sich erinnert: Bis ins Jahr 2008 reichen die ersten Planungen zurück. Schon die erste Presseberichterstattung im Frühjahr 2009 ließ aufhorchen. Zu diesem Zeitpunkt musste noch manch dickes Brett gebohrt werden, bis die Planung endgültig, die Finanzierung gesichert und die gesamte Ordensgemeinschaft bis hin zur Leitung in Rom überzeugt war. Drei weitere Jahre vergingen, bis der lichtdurchflutete Bau schließlich – dank tatkräftiger Last-Minute-Hilfe von Lehrern und Schülern pünktlich mit rotem Teppich auf noch unbefestigtem Außengelände eröffnet werden konnte. Längst ist die Außengestaltung fertig. Die traditionelle Backsteinfassade (eigens passend zum Klostergebäude gebrannte Steine!) mit Sandsteinoptik einerseits, Sichtbetonelemente innen, große Fensterflächen und das geometrisch prägnante „Gesicht“ andererseits schlagen auch optisch die Brücke zwischen den historischen Klostergebäuden und moderner Architektur. Eingebettet in den mächtigen Baumbestand des Klostergeländes, um den anfangs noch mancher Skeptiker bangte, und mit einladend warmen Holztönen im Inneren hat das Gestaltungskonzept des Architektenbüros aus Ahaus nicht nur Schüler, Lehrer und Gäste, sondern nun auch die Düsseldorfer Jury unter Vorsitz von Prof. Ludwig Wappner (München) überzeugt. Die Jury lobt in ihrer Begründung die „zeitlos elegante Gestaltung“ des Innenraums und wie sich der Bau als „selbstverständlicher Bestandteil der Gesamtanlage“ und zugleich „neues Herzstück“ für die Schulgemeinschaft präsentiert.

In Mariengarden freut man sich zugleich, dass es gelungen ist, die Ansprüche an den Schulbau (mit Bibliothek, Aufenthalts-, und Gruppenräume, Bistro, Aula…) mit denen an einen attraktiven Konzert- und Veranstaltungsraum zu verbinden. Der Saal wird bekanntlich regelmäßig außerschulisch für Konzerte usw. genutzt, und z.B. auch in diesem Jahr wieder für die Internationale Penderecki Musik:Akademie Westfalen beherbergen.

„Schule ist nicht nur Lern- sondern auch Lebensraum“, lässt sich Hartmut Mickich, Präsident der Architektenkammer anlässlich der Bekanntgabe der Preiseträger in einer Pressemitteilung zitieren und benennt damit wortgleich (!) den Anspruch, mit dem die Planer in Mariengarden schon 2009 an die Arbeit gegangen sind (vgl. BZ., 25.4.2009)

Provinzprokur Pater Andreas Hohn OMI (links) , Schulleiter Michael Brands (2.v.r) sowie die Architekten Dagmar Grote und Bernd Bogenstahl (farwick + grote, Ahaus) inmitten von Schülern vor dem „Forum Mariengarden“.
Provinzprokur Pater Andreas Hohn OMI (links) , Schulleiter Michael Brands (2.v.r) sowie die Architekten Dagmar Grote und Bernd Bogenstahl (farwick + grote, Ahaus) inmitten von Schülern vor dem „Forum Mariengarden“.