Abiturientia 2022

Die steigenden Temperaturen konnten den Anwesenden die Laune nicht verderben – viel eher entsprach die Laune der diesjährigen Absolventen und Absolventinnen des Gymnasiums Mariengarden und ihrer Familien am Samstag bei ihrer Abschlussfeier auf dem Schulhof dem strahlenden Sonnenschein.

Im gemeinsamen Gottesdienst wies Pater Norbert Wilczek darauf hin, dass dieser Abschied am heutigen Tag ja gleichzeitig auch einen Neubeginn für die Abiturientia 2022 darstelle – und in Anlehnung an die Situation der Jünger nach dem Tod Jesu sei es auf diesen neuen Wegen angesichts so mancher Herausforderungen sicher manchmal schwer, die Richtung zu behalten. Aber für das Ziel, Kapitäne ihres eigenen Lebens zu werden, habe die Schulzeit in Burlo allen das Handwerkszeug für eine angemessene Orientierung mit an die Hand gegeben. Und das Gymnasium Mariengarden bleibe dabei ein fester Hafen, der für alle Absolventinnen und Absolventen auch in Zukunft offenstehe, versprach Wilczek.

Auch Elternvertreter Frank Groß-Onnebrink betonte, dass die Schulzeit in Burlo den Schülerinnen und Schülern nicht nur fachliche, sondern vor allem auch menschliche Kompetenzen vermittelt habe, und bedankte sich hierfür bei allen Helferinnen und Helfern an der Schule. Er erinnerte an den Gottesdienst zur Einschulung des Jahrgangs und den entsprechenden Vergleich des Abiturs mit einer Bergbesteigung. Das Durchhaltevermögen und der Einsatz der Abiturientia in Verbindung mit der Unterstützung der Schule haben diese Bergtour erfolgreich werden lassen.

Neben der musikalischen Unterstützung der Veranstaltung durch Mitglieder des Abiturjahrgangs blickte auch Erika Westhoff in einem eigenen Gedicht auf die gemeinsame Zeit zurück, erinnerte an kleine und große Ereignisse aus dem Schulalltag und versicherte ihrer Jahrgangsstufe, dass es in der Zukunft Momente geben werde, in denen sie alle sich sehnsuchtsvoll an die Schulzeit erinnern würden.

In einem musikalisch untermalten Rückblick schaute die Leitung der Jahrgangsstufe in Person von Katrin Weier und Kurt Forg auf die letzten drei Jahre zurück, verglich die individuellen Unterschiede der Absolventinnen und Absolventen mit den unterschiedlichen Tönen, Klängen und Melodien des Klavierspiels und erklärte schließlich ihre eigene erfolgreiche „Stufen-Regentschaft“ für beendet.

Stufensprecherin Emma Rutten und Max Keller dankten in zwei kurzen Reden ebenfalls den Beteiligten an der Schule, den Eltern sowie allen Helferinnen und Helfern der letzten acht Jahre, die so viel in und für die Abiturientinnen und Abiturienten investiert hätten. Hierbei thematisierten sie ebenso Höhen und Tiefen in der gemeinsamen Vergangenheit wie auch die Hürden und Schwierigkeiten, die vor ihnen allen lägen, die aber gerade das Leben so spannend machen würden. Rutten bediente sich eines Zitats des Apple-Gründers Steve Jobs und riet allen für die berufliche wie auch private Zukunft, dass sie das finden sollen, was sie lieben.

Zuletzt begann Schulleiter Michael Brands seine Ausführungen mit einer Zeile aus einem Lied der Band „Die Ärzte“: „Es ist nicht deine Schuld, dass die Welt ist, wie sie ist – es wär‘ nur deine Schuld, wenn sie so bleibt“. Dies bringe für ihn auf den Punkt, was man in acht Jahren auf dem Gymnasium Mariengarden in Burlo gelernt haben solle: eine eigene Haltung zu entwickeln, vorzuleben, zu vermitteln und weiterzugeben. So wie die Schule alles versuche, keinen Menschen zurückzulassen, sei es nun an der Abiturientia, immer wieder zu zeigen, wie das erworbene Wissen und die eigene Haltung das Leben beeinflussen können. Bevor Brands die 92 Abitur- und Fachhochschulzeugnisse verteilte, rief er die erfolgreichen Abiturientinnen und Abiturienten dazu auf, aufrichtig durch das Leben zu gehen.

Nach dem gemeinsam vorgetragenen Stufenlied „Was für eine geile Zeit“ endete die Feier mit einem Sektempfang, Erinnerungsfotos und weiteren Anekdoten aus den letzten acht Jahren. Am Abend rundete der Abiball im Haus Terhörne in Südlohn den erfolgreichen Abschluss der diesjährigen Abiturfeierlichkeiten angemessen ab.