Wissenschaft hautnah – Bio Gk der Q1 auf Exkursion

„Furcht-Konditionierung,  Neuron, Thalamus, Amygdalla, Fluoreszenzmarkierung, Optogenetik, Patch-Clamp-Methode, Aktionspotential“ waren nur einige Sachaspekte, die verstanden sein mussten, um den Ausführungen der Wissenschaftler der Universität Münster folgen zu können.

Zu dem Themenkomplex „Uni macht Schule – Aktuelle Einblicke in die Neurobiologie der Angst“ besuchte der Biologie GK3/Q1 den Sonderforschungsbereich des Instituts für Physiologie.

Sichtlich erstaunt über die Statistik, dass 25% der Europäer an einer Angsterkrankung ( Phobien; Posttraumatisches Stress-Syndrom; etc) leiden bzw leiden werden, wurde den SchülerInnen bewusst gemacht, wie bedeutsam in diesem Themenkomplex Grundlagenforschung ist.

Nach einem interessanten Theorieteil über den aktuellen Forschungsstand, welcher die Neuroanatomie, Ethologie, Psychologie, Molekulargenetik und die Elektrophysiologie umfasste, wurde den SchülerInnen die Möglichkeit geboten, in verschiedenen Labors die praktische Arbeit zur Erforschung der Zusammenhänge hautnah mitzuerleben. Verschiedene Versuchsanordnungen,  fluoreszenzmikroskopische Untersuchungen von Neuronen und deren Membranproteine sowie die Beeinflussung von einzelnen Nervenzellen durch die Patch-Clamp-Methode, bei der mittels ausgezogener Glaskapillaren mit einem Durchmesser von nur 30 µm einzelne Ionenkänale angesogen werden, um dann mit verschiedenen Salz-Lösungen deren Funktionalität zu verstehen.

Aus diesen Erkenntnissen und weiteren molekulargenetischen Analyseverfahren sollen die Ursachen für Angsterkrankungen  und damit auch Therapiemöglichkeiten entwickelt werden.

Begleitet wurde der Biologiekurs von ihrem Fachlehrer Karl-Heinz van Hall: “ Ich war sehr erfreut festzustellen, mit welch´ hohem Interesse meine SchülerInnen der vielschichtigen Thematik folgten und wie begeistert sie den Wissenschaftlern  bei ihrer Arbeit über die Schulter schauten.“

In der Abschlussbesprechung wurde auch auf ethische Fragestellungen zu Tierversuchen eingegangen. Es bleibt nun abzuwarten, ob einige unter ihnen den beruflichen Werdegang eines Wissenschaftlers einschlagen werden.

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