Die Sonne meinte es am Samstag fast zu gut mit den diesjährigen 81 Absolventinnen und Absolventen des Gymnasiums Mariengarden, doch gemeinsam mit ihren Familien fanden sie unter den Bäumen hinter dem Forum Mariengarden einen schattigen wie auch festlichen Ort für ihre Abitur-Abschlussfeier.

Im Eröffnungsgottesdienst erinnerten P. Sebastian Büning OMI und P. Augustine Devadoss zunächst an den gemeinsamen Gottesdienst acht Jahre zuvor bei der Einschulung am Burloer Gymnasium. Jedes Kind hatte damals symbolisch einen Sonnenblumenkern bekommen, und auch heute könnte man in diesem Moment des Abschieds und des Aufbruchs noch einige wichtige Dinge von der Sonnenblume für das Leben lernen. P. Büning rief die Schülerinnen und Schüler entsprechend dazu auf, die Verbundenheit mit den Wurzeln nicht zu vergessen, da nur mit festen Wurzeln ein Wachsen möglich sei. Mariengarden sei nun Teil dieser Wurzeln, auf die sich die Abiturientia stützen könne. Auch den Mut, im Sinne der von Gott gegebenen Vielfalt die eigene Meinung und Stimme zu finden und unverwechselbar man selbst zu sein, wünschte Büning den Jugendlichen. Zuletzt sei es auch wichtig, Ideale zu finden und sich und sein Leben daran auszurichten wie die Sonnenblume an der Sonne: „Wenn ihr etwas als richtig erkennt, dann tut es“, so Büning. Die Suche nach Gott und die Ausrichtung an seinen Werten sei eine Hilfe, im eigenen Leben ein Wachsen und Blühen zu unterstützen.

Vera Haustein und Karl-Heinz van Hall als Leitung der Jahrgangsstufe griffen das Abimotto „Abiwood“ auf, sie blickten angesichts der „Oscarverleihung“ in Form des Abiturzeugnisses zurück auf die Schulzeit als Filmprojekt der Abiturientia: Von der Einführung der Filmcharaktere in Klasse 5 über einige skriptfreie Handlungen, Dramen, Wendungen und auch Konflikte seien nun doch alle mit Hoffnung und Zuversicht an ihrem Happy End angekommen. Dank gebühre dabei auch Eltern, Freunden und dem Lehrerkollegium, die als Nebenrollen, Regisseure, Co-Stars und Drehbuchautoren zu diesem Erfolg beigetragen hätten. Jedoch ermahnten die beiden Lehrkräfte, dies sei nun noch nicht das große Finale, sondern lediglich der Auftakt zu etwas Neuem, eine größere Bühne warte nun auf die Jugendlichen. Haustein und van Hall betonten dabei, dass das Leben aber komplexer sei als Hollywoods Filmideen – Umwege, Veränderungen und Fehler gehörten dazu. Doch mit Mut, Vertrauen und Improvisation werde dies zweifellos allen gelingen: „Schreibt nun also euer eigenes Drehbuch!“

Elternvertreter Mike Grunden bezog sich im Rückblick auf die vergangenen acht Jahre vor allem auf die positiven Erfahrungen und die erlangte Bildung, die den Schülerinnen und Schülern ermöglicht hätten, ihr Ziel zu erreichen. Er wies daraufhin, dass für die weitere Bildung eine lebenslange Neugierde unerlässlich sei und neben Angst auch Faulheit ein Feind der Bildung sei – jetzt an diesem Punkt dürften, so Grunden, aber alle erst einmal faul sein und das Erreichte genießen: „Ihr dürft stolz auf euch sein.“ Weiter erinnerte er daran, dass auch die Eltern sich nun neu orientieren und loslassen müssten, sie aber auch im neuen „Film“ der Jugendlichen weiterhin als Unterstützung dienen würden und sich über die Einzigartigkeit ihrer Kinder freuen könnten. Zuletzt äußerte er Dank an die Schule und das Lehrerkollegium, das nicht aufgeben dürfe, in Unterricht und Schulalltag Wissen und Werte weiterzugeben.

In einem heiteren Redebeitrag nahmen schließlich Lilly Verdirk und Leo Westhoff alle Anwesenden mit auf eine Erinnerungstour durch die gemeinsame Zeit am Gymnasium Mariengarden. Als Vertretung der Jahrgangsstufe blickten sie zurück auf acht wilde Jahre, in denen auch immer wieder Aufregung, Chaos und Schwierigkeiten auftraten – insbesondere in Zeiten des „Homeschoolings“ während der Coronazeit. Aber auch die Oberstufenzeit sei mit den gemeinsamen Fahrten, Verkaufsaktionen, der Abivorfete sowie zuletzt der Intensiv- und Mottowoche eine turbulente, aber auch einfach schöne Zeit gewesen, für die man allen Beteiligten dankbar sei. Trotz allem Wehmut angesichts des Abschieds betonten die beiden den Stolz auf die mit allen gemeinsam erreichten Ziele und versprachen ihren Mitschülerinnen und Mitschülern: „Dies ist nicht vorrangig das Ende der Schulzeit, sondern vor allem der Anfang von dem, was jetzt kommt!“

Zum Abschluss dankte Schulleiter Michael Brands der diesjährigen Abiturientia für die gemeinsame Zeit, deren Abschluss natürlich auch nicht leichtfalle. Er zitierte aus dem Instagram-Account der Jahrgangsstufe den emotionalen Eintrag, der am Tag des letzten Schultags im April hier zu finden gewesen sei: Der diesjährige Abiturjahrgang könne noch gar nicht glauben, dass die Zeit nun vorbei sei, man sei dankbar, ein Teil von Mariengarden gewesen zu sein. „Wir gehen, aber ein Teil von uns bleibt hier.“ Diese „Liebeserklärung“ sei, so Brands, ein tolles Kompliment und ein schönes Resümee der acht vergangenen Jahre. Bevor der Schulleiter allen Beteiligten dankte und die 81 Abiturzeugnisse verteilte, rief er die erfolgreichen Abiturientinnen und Abiturienten dazu auf, mit Gottes Segen aufrichtig, vertrauensvoll und standhaft durchs Leben zu gehen.

Die Feier endete mit einem Sektempfang, Erinnerungsfotos und weiteren Anekdoten aus den letzten acht Jahren. Am Abend rundete der Abiball im Haus Terhörne in Südlohn den erfolgreichen Abschluss der diesjährigen Abiturfeierlichkeiten angemessen ab.

Unsere Abiturientinnen und Abiturienten:

Sophia Alferding, Julia Althofes, Hanna Appel, Paulina Bräuer, Olivia Bröker, Max Bürgelt, Emma Bürger, Emilia Darui, Smilla Dillhage, Johanna Döring, Henrika Ebbing, Lukas Eggink, Nele Epping, Emilia Evers, Fynn Finke, Sophia Frenaij, Johanna Frieler, Tim Gehling, Nicole Gerner, Laoise Gleba, Shannon Gleba, Diana Gorschinski, Jana Gröting, Lara Grunden, Maike Grunden, Nelly Haagen, Luis Hanses, Per Haveresch, Carina Henkel, Lies Holtermans, Mieke Horstmann, Amke Janssen, Sophie Kaß, Ramona Klüppel, Silas Könning, Anna-Lena Koppe, Sinja Kruse, Nele Kruse, Melissa Leske, Erik Lohkamp, Ellen Lurvink, Julia Lurvink, Giorgia Macaluso, Florian Mäsing, Hannes Meismann, Ann-Christin Nickel, Tim Nienhaus, Lina-Julie Niermann, Theo Oenning, Enya Peukert, Chiara Pifferi, Mia Renners, Anna Renzel, Ida Roleff, Carolin Schlattjann, Kati Schroer, Henri Schroer, Bernd Schulze Beiering, Bastian Schulze Hessing, Annrike Schulze Mengering, Laureen Steverding, Simon Terhardt, Marc Terhörne, Mara Termaat, Jannis Tetiedt, Celine Uebbing, Emilia Urlitzki, Jette van der Linde, Lilly Verdirk, Cassandra von Dehn, Simon Vosgröne, Lora Walhof, Henri Weiß, Tobias Wenning, Leo Westhoff, Adrian Westhoff, Alexander Wilke, Fenia Willemsen, Marlene Windbrake, Romina Winkler, Lina Wolf